Hygieneschulung - Deutsche meiden japanische Lebensmittel
Hygieneschulung - 81% der Deutschen sind nach der Reaktorkatastrophe vorsichtig
Deutsche meiden japanische Lebensmittel
Einundachtzig Prozent der Deutschen meiden japanische oder mit Japan assoziierte Lebensmittel - 61 % von ihnen geben als Grund die atomare Katastrophe von Fukushima an. Dieses hat das Marktforschungsinstitut „Ipsos“ nach Auswertung einer Umfrage festgestellt, mit der es in 24 Ländern die Einstellung zu bestimmten Lebensmitteln aus Japan abfragte. Jeder zweite Deutsche verzichtet auf Fisch (49 %) und Algen (51 %) aus Japan, 32 % achteten sogar sehr darauf, keinen japanischen Fisch zu kaufen. Etwa jeder dritte deutsche Konsument vermeidet Früchte (38 %), Reis (35 %) und Nudeln (32 %) aus Japan. Vor allem China, Südkorea und Indonesien verzichten auf den Konsum japanischer Lebensmittel. In China vermeiden 65 % der Befragten Fisch und Algen aus Japan - in Südkorea verzichten 75 % auf Fisch und 72 % auf Algen. In Großbritannien verzichtet nur fast jeder Fünfte (19 %) auf Fisch und nur 18 % auf Algen. In Japan selbst wird vor allem Fisch aus dem eigenen Land kritisch gegenübergestanden - 43 % achten darauf, importierten Fisch zu essen. Allerdings vermeiden nur 7 % sehr stark den Konsum von Fisch aus Japan. Die Umfrage wurde zwischen dem 06. und 21.04.2011 durchgeführt - die ungewichtete Basis der Befragten betrug 18.787 Personen.
Insgesamt gesehen sind die Verbraucher in Südafrika mit 27 % „Boykotteure“, Russland (31 %) und Polen (35 %) am tolerantesten beim Kauf japanischer Lebensmittel nach dem nuklearen Unfall in Fukushima.